Der Stalker-Entwickler GSC Gameworld
ist so gut wie sicher pleite. In den letzten Monaten
gab’s einen regelmäßigen E-Mail-Austausch zwischen uns und GSC
Gameworld. Die Dialoge liefen dabei eigentlich immer gleich ab.
Wir: »Hey, wie geht’s euch? Und wie geht’s Stalker 2? Wann können
wir euch endlich mal besuchen kommen, um uns das Spiel anzuschauen?
« GSC Gameworld: »Hallo! Uns geht’s gut. Aber bis wir
euch Stalker 2 zeigen können, dauert es noch ein wenig. Doch keine
Sorge, ihr seid die ersten, die es sehen werden.« Aber nun deutet
alles
darauf hin, dass wir Stalker 2 wohl niemals zu Gesicht bekommen
werden. Denn GSC Gameworld ist wohl pleite. In einem der
letzten Twitter-Beiträge von GSC heißt es: »Wir tun unser Bestes,
um weiterzumachen, aber im Moment ist nichts sicher.
Im Vorfeld waren erste Gerüchte aufgetaucht, dass das Studio mit
Sitz in Kiew zahlungsunfähig sei. Man hätte so gut wie alle Mitar-
beiter entlassen müssen, die Arbeiten an Stalker 2 seien längst eingestellt.
Die Informationen stammten von einer ukrainischen Internetseite.
Zunächst dementierte GSC über Twitter, löschte den Tweet
aber bald darauf. Darauf meldete sich der ehemalige ukrainische
Spielejournalist Sergey Galenkin in seinem Blog: »Nahezu jeder
wurde entlassen, nur noch einige wenige Leute arbeiten bei GSC.
Das Projekt Stalker 2 wurde begraben.« Galenkin hat auch eine
Theorie,
warum es soweit kommen musste: »GSC konnte keine
Konsolen-Publisher für Stalker 2 finden, und das Studio war nicht
stark genug, das alleine zu bewältigen. Stalker 2 wäre ein PC-Exklusivtitel
geworden, was in diesen Zeiten keine wirtschaftlich gute
Zukunft für ein Solo-Spiel ist.« Wie es mit GSC und Stalker 2 weitergeht,
ist unklar. Wir trauern jedenfalls momentan bei dem Gedanken,
nie mehr durch die Zone ziehen zu dürfen. Aber vielleicht verkauft
GSC die Lizenz ja an ein anderes Studio – doch ob dann am
Ende ein echtes Stalker dabei herauskommt?